Baustoff-Recycling
Wir bei STRABAG wollen die Wiederaufbereitung und Rückgewinnung von Baustoffen auf allen Ebenen vorantreiben und optimieren. Das systematische Trennen, Sortieren und Recycling mineralischer Bauabfälle wie Bauschutt und Straßenaufbruch zu hochwertigen Sekundärrohstoffen ist ein entscheidender Baustein für den Einstieg in das ressourcenschonende zirkuläre Bauen der Zukunft.
Welche Baustoffe können recycelt werden?
Das große Potenzial eines flächendeckenden und konsequenten Baustoff-Recyclings erschließt sich schon aus dem immensen Volumen der Jahr für Jahr anfallenden Bauabfälle, zum Beispiel in Deutschland: Mit rund 222 Millionen Tonnen (2021, Stat. Bundesamt) stellen Betonabbruch, Asphaltaufbruch, Erdaushub und anderer Bauschutt wie Fliesen, Ziegel und Keramik den bundesweit größten Abfallstrom dar. Diese mineralischen Bauabfälle müssen wir als Rohstofflager verstehen und zur Wiederverwendung im Baukreislauf aufbereiten. Es geht um systematisches Urban Mining als Basis für die nachhaltigen Baustoffe der Zukunft.
- Wir von STRABAG setzen uns dafür ein, die Abbruchmaterialien in möglichst gleichbleibender Qualität im Baustoffkreislauf zu halten. Beispiel: Aufbereiteter Betonbruch wird als Basis für Recycling-Beton (R-Beton) genutzt, kurz: Beton bleibt Beton – und wird nicht zur Tragschicht im Straßenbau (Downcycling). STRABAG realisiert Hochbau-Pilotprojekte mit Recycling-Beton und tritt dafür ein, dass die breiten Einsatzmöglichkeiten des ressourcenschonenden Materials auch Niederschlag finden in den nationalen Regeln und Normen.
- Asphaltrecycling spart Primärrohstoffe wie Gestein und erdölbasiertes Bitumen. Doch regional unterschiedliche Vorschriften verhindern, dass das volle Potenzial zum Tragen kommt – wir machen uns daher stark für höhere und national einheitliche Recyclingquoten für alle Asphaltschichten.
- Als Generalunternehmen für ein großes Autobahnprojekt in Deutschland (Ausbau A8 Enztalquerung) hat STRABAG außerdem ein umfassendes Recyclingkonzept für den anfallenden Erdaushub entwickelt, mit dem es gelingt, die großen Mengen an Aushubmaterial zu nahezu 100 Prozent regional wiederzuverwerten – ein Pilotprojekt, das Schule machen kann.
Mit Baustoff-Recycling zu geschlossenen Materialkreisläufen
Der Einsatz hochwertig aufbereiteter Sekundärressourcen entlastet die Deponien und schont nachhaltig die begrenzten Primärrohstoff-Vorkommen aus Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben. Der Einsatz von Recycling-Baustoffen hat zudem das Potenzial, die CO2-Emissionen im Bauprozess zu senken: Dies gilt insbesondere dann, wenn Aufbereitung und erneute Verwendung auf der Baustelle in regionaler Nähe zueinander stattfinden und Materialtransporte über längere Strecken vermieden werden.
Diesem Ansatz folgt STRABAG mit seinem ersten Circular Construction & Technology Center (C3) Das Urban Mining-Pilotprojekt in Bremen soll Bauschutt aus dem lokalen Umfeld wieder zu hochwertigen Baurohstoffen aufbereiten und so einen geschlossenen Materialkreislauf für die regionale Bauwirtschaft etablieren.