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Klar, anders als beim klassischen Neubau wird bestehende Bausubstanz genutzt und daraus etwas anderes geschaffen. Aber wir brauchen schon eine Definition: was gehört wirklich dazu?
Instandsetzungen sind ein gutes Beispiel, da hier der Soll-Zustand eines Gebäudes entsprechend der aktuellen Technik wiederhergestellt wird. Sanierung, Reparaturen oder Austausch schadhafter Teile machen es wieder voll gebrauchsfähig. Modernisierungen gehen darüber hinaus. Durch energetische Verbesserungen oder eine Steigerung der Tragfähigkeit wächst der Gebrauchswert. Merkliche bauliche Umgestaltungen oder Erweiterungen sind selbstverständlich ein klarer Fall von Bestandsbau. Ziel ist es zumeist, ein Gebäude für eine neue Nutzung aufzubereiten.
Grünflächen sind wichtig. In großen Städten sorgen sie für niedrigere Lufttemperaturen und geringere Windgeschwindigkeiten. Sie vermindern Luftverschmutzung und verbessern so das Klima. Am Land senken sie das Überschwemmungsrisiko, da sie viel Wasser aufnehmen können. Sowohl in Österreich als auch in Deutschland sind rechtliche Vorgaben für eine Reduktion des Flächenverbrauchs geplant. Bauen im Bestand trägt genau dieser Entwicklung Rechnung. Es bedeutet keine weiteren wertvollen Grünflächen zu versiegeln.
Die Nutzung vorhandener Substanz, auch „graue Energie“ genannt, spart außerdem eine Menge an CO2-Emissionen, die bei einem vollständigen Neubau anfallen würden. Gleichzeitig werden viele Bauteile und Materialien wiederverwendet. Das Zauberwort lautet hier Kreislaufwirtschaft. Was an einem Ort abgebrochen wird, ist, entsprechend aufbereitet, an anderer Stelle wieder wertvolles Baumaterial. Und auch im späteren Betrieb verbrauchen moderne, gut isolierte Gebäude mit nachhaltiger technischer Ausstattung weniger Energie als ältere Bauten.
Daneben gibt es klare ökonomische Gründe. Die Nutzung zuvor anderweitig verbauter innenstädtischer Flächen für den Wohnbau sowie Nachverdichtung und Aufstockungen sollen mehr Angebot schaffen und damit die Wohnkosten in der Stadt dämpfen.
Im Rahmen des „European Green Deal“ der Europäischen Union wurde die Taxonomieverordnung beschlossen, die es für nachhaltige Projekte erleichtert Finanzierungen zu erhalten und die EU-Gebäuderichtlinie verpflichtet dazu, bis 2050 den gesamten Gebäudebestand im EU-Raum klimaneutral zu gestalten Das sorgt für großen Bedarf an thermischen Sanierungen und Modernisierungen bestehender Bauten.
Im Zentrum steht immer der Mensch. Unsere qualifizierten Mitarbeiter:innen bauen jeden Tag Gebäude, damit andere in ihnen wohnen, schlafen, arbeiten oder einkaufen können. Dabei haben sie viele verschiedene Baufahrzeuge und technische Hilfsmittel zur Verfügung. Beim Bauen im Bestand ist jedoch oft kein Platz für hohe Kräne oder große Bagger, da man sich im verbauten Gebiet und in existierenden Bauwerken bewegt.
Aus diesem Grund sind viel Handarbeit und große Präzision gefragt. Gut, dass wir uns hier auf das Knowhow unserer vielen top ausgebildeten Mitarbeiter:innen verlassen können. Ihr spezieller Erfahrungsschatz im Umgang mit den oft historischen Bauten ist entscheidend für das Gelingen eines Vorhabens.
Für eine erfolgreiche Realisierung benötigt es auch eine möglichst umfassende und genaue Analyse der vorhandenen Bausubstanz. Materialien und Geometrie können, vor allem bei älteren Gebäuden, stark von den Plänen abweichen – mitunter existieren solche Aufzeichnungen gar nicht mehr.
Bei der Bestandserfassung und -bewertung setzt STRABAG deshalb auf modernste Technologien. Bereits jetzt sind 3D-Laserscans und Drohnen für Vermessungen im Einsatz. Diese ermöglichen es, passgenaue Teile (z.B. standardisierte Fassaden- und Dachelemente oder Haustechnikelemente und Photovoltaikanlagen) für serielle Modernisierungen vorzufertigen. Neue Radar- und Ultraschallverfahren können verdeckte Bereiche wie Bewehrungen, Kanäle oder Leitungen erfassen sowie Bauteildicken und Bauwerksschäden wie Risse und Hohlstellen im Beton entdecken.
Durch spezialisierte Einheiten für Bauen im Bestand und die Vernetzung bestehender Konzernkompetenzen ist es STRABAG möglich, das gesamte Leistungsspektrum bei einem solchen Projekt anzubieten. Von der Identifikation und Bewertung passender Flächen, über Beratung und Planung, der baulichen Umsetzung und Wiederverwertung der Materialien, bis hin zur späteren Betriebsführung und Instandhaltung der Gebäude, kommt alles aus einer Hand.
Mit der neuen Strategie PEOPLE.PLANET.PROGRESS hat sich STRABAG dem ressourcenschonenden und nachhaltigen Bauen und Wirtschaften mit Verstand verschrieben. Bauen im Bestand ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft. Wichtiger als nur darüber zu reden, ist es aber etwas zu tun. Bereits jetzt realisiert STRABAG zahlreiche Projekte.
Hier ein paar Beispiele für Bauen im Bestand bei STRABAG:
Mit seiner wuchtigen Außenfassade, dem kathedralenartigen Innenleben und charakteristischen Turm ist der Bonatzbau eines der prägenden Bauwerke in Stuttgart. Derzeit erlebt das historische Bahnhofsgebäude aus dem Jahre 1922 unter Feder- und Kellenführung von ZÜBLIN eine umfassende Neugestaltung. Während das äußere Erscheinungsbild mit der denkmalgeschützten Fassade größtenteils weiterbesteht, bleibt im Inneren kein Stein auf dem anderen.
Es tut sich Großes zwischen grüner Wuhlheide und blauer Spree im Berliner Stadtteil Oberschöneweide. Wo sich bis vor kurzem ein Industriegebiet befand, entsteht am Behrens-Ufer bis 2029 auf einer Fläche von zehn Hektar ein zukunftsweisendes, energieautarkes Stadtquartier für Gewerbe, Produktion, Gastronomie und Wissenschaft sowie vielseitige Gemeinschaftsräume.
Auf dem Gelände der bisherigen Zentrale der Raiffeisen-Landesbank Tirol entsteht das RAIQA (Quartier Innsbruck Mitte). Im Zentrum steht der alte RLB-Turm, der bis auf das Skelett aus Stahlbeton zurückgebaut wurde, um ihn als multifunktionales Gebäude für Genuss, Shopping und Bankservice neu zu beleben. So nutzt STRABAG bestehende Bausubstanz und verbraucht damit weniger neue Baumaterialien die erst hergestellt, transportiert und verbaut werden müssten.